Psychische Gesundheit betrifft uns alle, doch viele Mythen halten sich hartnäckig. Diese Fehlinformationen führen oft zu Stigmatisierung und hindern Menschen daran, die Unterstützung zu bekommen, die sie brauchen. Hier klären wir sieben der häufigsten Mythen über psychische Gesundheit auf.
1. Mythos: Psychische Erkrankungen sind ein Zeichen von geringer Intelligenz
Tatsache: Psychische Erkrankungen können jeden Menschen treffen, unabhängig von Intelligenz, sozialem Status oder Einkommen. Ähnlich wie körperliche Krankheiten betreffen sie Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe.
2. Mythos: Nur Menschen mit psychischen Störungen müssen sich um ihre psychische Gesundheit kümmern
Tatsache: Psychische Gesundheit ist für jeden wichtig. Jeder kann von Praktiken profitieren, die das Wohlbefinden fördern, wie z. B. Achtsamkeit, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, das geistige Gleichgewicht und die allgemeine Lebensqualität zu verbessern.
3. Mythos: Jugendliche haben keine ernsthaften psychischen Probleme – sie suchen nur Aufmerksamkeit
Tatsache: Stimmungsschwankungen sind bei Jugendlichen normal, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht mit ernsthaften psychischen Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben. Weltweit leiden 14 Prozent der Jugendlichen unter psychischen Gesundheitsproblemen. Selbstmord ist eine der häufigsten Todesursachen in dieser Altersgruppe. Die Hälfte aller psychischen Erkrankungen beginnt im Jugendalter.
4. Mythos: Psychische Erkrankungen kann man nicht vorbeugen
Tatsache: Viele Maßnahmen können das Risiko, psychische Erkrankungen zu entwickeln, verringern. Dazu gehören der Aufbau sozialer und emotionaler Fähigkeiten, die rechtzeitige Suche nach Unterstützung und die Förderung positiver Beziehungen. Ein gesundes schulisches Umfeld und ein guter Schlafrhythmus sind ebenfalls wichtige Schutzfaktoren.
5. Mythos: Psychische Erkrankungen sind ein Zeichen von Schwäche
Tatsache: Psychische Erkrankungen haben nichts mit persönlicher Schwäche oder mangelnder Willenskraft zu tun. Es erfordert vielmehr Mut und Stärke, sich Unterstützung zu suchen. Jeder Mensch kann von einer psychischen Erkrankung betroffen sein, unabhängig von seiner Stärke.
6. Mythos: Gute Noten und ein großer Freundeskreis schützen Jugendliche vor psychischen Erkrankungen
Tatsache: Depressionen und Angstzustände können jeden treffen, ungeachtet der äußeren Umstände. Jugendliche mit guten schulischen Leistungen können unter Druck stehen, was zu Angst führen kann. Auch in liebevollen und unterstützenden Familienverhältnissen können psychische Probleme auftreten. Die Ursachen sind oft komplex und vielfältig.
7. Mythos: Schlechte Erziehung verursacht psychische Störungen bei Jugendlichen
Tatsache: Viele Faktoren können die psychische Gesundheit von Jugendlichen beeinflussen, darunter Armut, Gewalt oder Migrationserfahrungen. Auch in fürsorglichen Familien können psychische Probleme auftreten. Unterstützung von Eltern und Betreuern ist entscheidend, um Jugendliche bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu unterstützen.
Fazit
Es ist wichtig, Mythen über psychische Gesundheit zu entlarven, um Vorurteile abzubauen und eine offenere Gesellschaft zu fördern. Indem wir die Wahrheit kennen, können wir dazu beitragen, dass jeder Mensch die Unterstützung erhält, die er braucht, um ein gesundes und erfülltes Leben zu führen. Erfahre wie du ein gesundes Leben f¨ühren kannst mit unserem Ratgeber für Gesundheit.