Wenn die Welt zur Ruhe kommt, beginnt für viele Menschen ein innerer Kampf: Die Gedanken kreisen, der Körper findet keine Entspannung, und die ersehnte Erholung bleibt aus. Schlafprobleme sind weit verbreitet und können vielfältige Ursachen haben. Dr. phil. Daniel Brunner, Experte für Schlafmedizin und Gründer der Somnologie & Schlafcoaching GmbH in Zollikerberg, widmet sich seit drei Jahrzehnten der Frage, warum der Schlaf vieler Menschen gestört ist – und wie dieser wieder zur Quelle von Kraft und Lebensfreude werden kann.
Die unsichtbaren Ursachen: Stress, Gewohnheiten und Mythen
Schlafstörungen entstehen selten aus einem einzigen Grund. Häufig ist es ein Zusammenspiel aus Belastungen des Lebens, ungünstigen Verhaltensmustern, körperlichen Faktoren und Unwissenheit über die Reaktionen und die Regulation des Schlafs. Stress im Beruf, familiäre Sorgen oder gesundheitliche Probleme können eine Anspannung und Schlafkürzung auslösen. Problematisch wird dies erst, wenn dieser Zustand nicht abklingt, sondern chronisch wird. Die Mechanismen, die ein Schlafproblem chronisch werden lassen, sind bekannt und basieren auf falschen Überzeugungen und hartnäckigen Mythen, die ungünstige Schlafgwohnheiten fördern:
- „Man braucht immer mindestens 8 Stunden Schlaf.“
Das Schlafbefürfnis ist individuell und situativ stark verschieden. Kurzschläfer sind nach 5-6 Stunden ausgeruht, die Langschläfer benötigen 9 Stunden oder mehr. Je nach Situation und Lebensphase kann der Schlafbedarf einer Person variieren, denn unser Wachtrieb ändert sich je nach Motivation, äusseren Anforderungen und Bedingungen. - „Ein Glas Wein hilft zum Schlafen.“
Alkohol kann das Einschlafen erleichtern, weil er die Muskeln entspannt und uns die Sorgen vergessen lässt. Bereits wenig Alkohol am Abend stört jedoch die Schlafqualität und führt zu häufigem Erwachen in der Nacht, was zu Katersymptomen am Morgen beiträgt. - „Je länger ich im Bett liege, desto mehr erhole ich mich.“
Zu lange Bettzeiten bedeuten mehr Wachzeit im Bett. Das Bett verliert damit seine Assoziation mit dem Schlafen und wird eher zu einem Signal für Wachsein. Zudem ist unser Körper durch die innere Uhr dazu programmiert, zu unserer üblichen Aufstehzeit den Tag zu beginnen. Verpassen wir diese optimale Zeit, dann stehen wir träge auf und bringen den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander.
Dr. Brunner betont die Bedeutung individueller Beratung, um solche Irrtümer und persönliche Glaubensätze zu erkennen und um gesunde Schlafgewohnheiten zu finden, die zur Person passen. In seiner Praxis wird den Hilfesuchenden das benötigte Wissen vermittelt und für alle Formen von Schlaf-Wach-Störungen die geeigneten Behandlungen angeboten. Für Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie , Schlafrhythmusstörungen sind Verhaltensmassnahmen empfohlen.


Erste Hilfe für besseren Schlaf – Tipps aus der Praxis
Für Menschen, die unter Schlafproblemen leiden, empfiehlt Dr. Brunner folgende Strategien:
- Regelmässige Aufstehzeit: Ein fixer Rhythmus hilft dem Körper, die Signale der inneren Uhr zu stärken. Die Einhaltung eines stabilen Schlaf-Wach-Rhythmus gelingt am besten über regelmässiges Aufstehen.
- Schlafumgebung optimieren: Ein dunkles, ruhiges und sicheres Schlafzimmer mit angenehmer Temperatur und komfortabler Matratze und Schlafkleidung fördert die Schlafqualität.
- Abendstunden gestalten: Die Abendzeit ist geeignet, um soziale Kontakte, Hobbys und eigene Interessen zu pflegen. Liegende Körperpositionen und völlige Passivität am Abend verleiten zum Eindösen und sollten vermieden werden, damit man sich nicht kurz vor Bettgehzeit regeneriert.
- Einschlafrituale etablieren: Stimulierende Aktivitäten körperlicher und mentaler Art, inklusive Bildschirmbeschäftigungen, sollen 30 Minuten vor geplanter Bettgehzeit beendet werden. Eine positive Lektüre, Entspannungsmeditation, ein Beruhigungstee und Atemtechniken können das Einschlafen erleichtern. Erst wenn sich Symptome von Schläfrigkeit bemerkbar machen, soll man sich im Bett hinlegen.
- Koffein, Nikotin und Alkohol meiden: Diese Substanzen können den Schlaf negativ beeinflussen und sollten insbesondere abends und nachts vermieden werden.
Werden obige Massnahmen zur Gewohnheit gemacht, verbessern sie den Schlaf und können das Chronifizieren einer Schlafstörung verhindern. Bei anhaltenden Problemen ist jedoch eine professionelle Beratung wichtig, um die frustrierende Suche nach Ursachen und Therapien zu vermeiden.
Individuelle Beratung bei Somnologie & Schlafcoaching
In seiner Praxis für Schlaf und Schlaf-Wach-Probleme bietet Dr. Brunner individuelle Abklärungen und Beratungen an. Dabei werden die persönlichen Schlafgewohnheiten, Ideen und Vorstellungen zum Schlaf besprochen und passende Lösungen entwickelt. Das Ziel ist es, die Schlafgesundheit nachhaltig zu verbessern und die Lebensqualität zu steigern.

Für weitere Informationen oder zur Terminvereinbarung besuchen Sie bitte die Website.
Ein gesunder Schlaf ist für viele keine Selbstverständlichkeit, aber mit der richtigen Unterstützung kann er wieder zur Quelle von Erholung und Wohlbefinden werden.